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Kobudo

Kobudo 古武道 (zu Deutsch „alte Kriegskunst“) bezeichnet die Kampfkunst mit den auf Okinawa entwickelten Bauernwaffen, beispielsweise das Sai (eine Art Dreizack), das Nunchaku (kurzer Dreschflegel), der Bō (ein 182 cm langer Stab), die Kama (landwirtschaftlich genutzte Sichel), der Tonfa (Schlagstock) oder Tekkō (Schlagring).

Im 16. Jahrhundert forderte die Besatzungsmacht auf Okinawa hohe Steuern ein. Den einfachen Bewohnern Okinawas war es untersagt, Schwerter zu besitzen und zu führen.

Aus dieser Not heraus entwickelte man aus den Arbeitsgeräten der Bauern Waffensysteme, um sich der Übergriffe und Attacken zu erwehren.

Kobudo entwickelte sich parallel zum Karate. Dadurch gibt es viel Ähnlichkeiten im Bewegungsablauf.

 Speziell in Deutschland wurde durch Georg Stiebler der Hanbō (90–100 cm langer Stab, halbes Bō) als weitere Waffe etabliert, da diese Waffe eine gute Ergänzung zum Karate- und Jiu – Jitsu – Training bildet.